Gott bleibt wahrhaftig

Um das Vertrauen intelligenter menschlicher Ge- schöpfe zu gewinnen, muss Gott wahrhaftig sein. Er muss sein Versprechen einhalten, seine Prophezeiungen erfüllen und die bewiesenen wissenschaftlichen Fakten bestätigen können. Es existiert ein solcher Gott der Wahrheit. Dagegen haben nicht nur diejenigen, die ausgesprochene Feinde Gottes sind, es versucht, ihn zu diskreditieren, sondern ebenso die meisten der- jenigen, die behaupten, seine Diener, Priester und Gesandten zu sein. Diese religiösen Heuchler sind so weit gegangen, dass sie ihre Worte, ihre Weisheit, ihre Philosophien, ihre Vorhersagen und ihre Pläne gegen Gottes Wort, Gebot und Vorhaben ausspielen. In der heutigen Zeit, in der alle unbegründeten Theorien und Systeme von oben bis unten zum Erschüttern gebracht worden sind, stellt sich die Frage: Wer ist wahrhaftig, Gott oder der Mensch?

Das riesige Universum, das wir sehen, ist auf Wahr- heit gegründet. Sein Schöpfer ist der große Gott der Wahrheit. Er ist der Eine, den angeblich die gesamten Völker der Christenheit gemeinsam anbeten, die jedoch mit ihren jahrhundertealten religiösen Unter- schieden, Streitigkeiten und Fehlern Schmach über Ihn und sein für die Menschheit geschriebenes Wort, die Bibel, gebracht haben. Verwirrte Wahr- heitssucher haben in vielen Fällen in ihrer Hoffnungslosigkeit gesagt: „Oh, die Bibel ist eine alte Geige, auf der man jede alte Melodie spielen kann.“ Wenn das wahr wäre, dann würde das be- deuten, dass der Urheber der Bibel gänzlich konfus und mit sich selber uneins sei. Aber das kann nicht so sein, da Gott, dessen sichtbare Schöpfung des Universums wunderbar harmonisch ist, in Einheit mit sich selbst ist. Es ist daher vernünftig anzu- nehmen, dass sein Buch, die Bibel, weder Wider- sprüche enthält noch wahllose Interpretation zulässt. Es sind allein die Möchtegern-Interpreten, die Führer der sogenannten „Christenheit“, die die Aussagen der Bibel derart lügenhaft verdrehen, dass sie selbst untereinander nicht einer Meinung sind. Wenn sich daher der Leser mit dem Studium der Bibel befassen will, dann wird er von uns weder dazu eingeladen noch dazu angeregt, den ver- wirrenden, den mystisch-religiösen Deutungen der Christenheit zu folgen. Im Gegenteil, er wird dazu angehalten, die Bbel nach Gottes eigenem Wort zu studieren. „Denn Gott ist nicht ein Gott der Un- ordnung, sondern des Friedens.“ – 1.Korinther 14:33.

Um zur biblischen Wahrheit zu gelangen, müssen wir die religiösen Vorurteile aus unserem Herzen und Kopf entfernen. Wir müssen Gott für sich selber sprechen lassen. Jeder andere Weg würde nur zu einer weiteren Verwirrung führen. Was geschieht, wenn die religiöse und nichtreligiöse Menschen die Bibel diskreditieren und herabsetzen, während sie ihre menschlichen Meinungen und Traditionen über das Wort Gottes stellen? Was passiert, wenn die religiösen Führer das direkte Zeugnis der Bibel ab- lehnen? Was erfolgt, wenn der hochgeschätzte Klerus der Christenheit als falsch und irreführend befunden wird. Werden diese schockierenden und enttäuschenden Tatsachen die Bibel selber oder deren Botschaft der Wahrheit verändern? Ein ge- sundes Denken versichert uns, dass der wahre und lebendige Gott der suchenden Menschheit einige inspirierte schriftliche Offenbarungen über sich selbst gegeben haben muss. Da dies so ist, lass uns den Standpunkt eines der Bibelschreiber ein- nehmen, der sagte: „Wie denn? Wenn auch etliche untreu waren, hebt etwa ihre Untreue die Treue Gottes auf? Das sei ferne! Vielmehr erweist sich Gott als wahrhaftig, jeder Mensch aber als Lügner, wie geschrieben steht:`Damit du recht behälst in deinen Worten und siegreich hervorgehst, wenn man mit dir rechtet.`“ – Römer 3:3,4.

Gott wahrhaftig werden zu lassen, das bedeutet, Gott die Wahrheit sagen zu lassen, die die Menschen frei macht. Es bedeutet, die Bibel, sein Wort der Wahrheit anzuerkennen. Daher besteht unsere Auf- forderung darin, sich der biblischen Wahrheit zuzu- wenden. Unsere Verpflichtung ist es, den Beweis der Wahrhaftigkeit und der Verlässlichkeit der Bibel durch die in ihr gegebenen Zitate zu erbringen. Das ist die Methode, die die inspirierten Schreiber sowie die treuen Charaktere der Bibel angewandt und empfohlen haben. Jesaja, ein großer Prophet, fragte das auserwählte Volk Gottes: Wenn Spiritisten euch dazu raten, Geistermedien und Zauberer zu be- fragen, die flüstern und geheimnisvoll murmeln, sollte sich da nicht jedes Volk an seinen Gott wenden? Sollte man sich an Tote zugunsten Lebender wenden? Jesaja gab daraufhin den sicheren Rat: „Zum Gesetz und zum Zeugnis: wenn sie nicht so sprechen, gibt es für sie kein Morgen- rot.“ (Jesaja 8:19,20) Es ist kein Licht der Wahrheit in den Lehren der weltlich gesinnten Menschen zu finden, da sie unter dem Einfluss übermenschlicher und unsichtbarer Dämonen, böser Geister, stehen, die hauptsächlich für die Finsternis dieser Welt ver- antwortlich sind. Wenn wir uns nicht direkt dem Gesetz und dem Zeugnis des geschriebenen Wortes Gottes zuwenden, dann werden wir nie die Licht- strahlen erhalten, die uns zeigen, dass der Morgen einer neuen Welt der Gerechtigkeit nahe ist.

Keiner der Bibelschreiber, von Maleachi bis zurück zu Moses, hat jemals ein mündliches Gesetz oder ein traditionelles Gesetz erwähnt, das neben dem geschriebenen Wort Gottes existiert. Nirgendwo erklären sie, dass die mündlichen Überlieferungen religiöser Menschen mit dem aufgezeichneten Wort Gottes gleichzustellen sind, oder dass das ge- schriebene Wort Gottes ohne solche mündlichen Überlieferungen unvollständig ist. Der Prophet Moses spricht sich entschieden dagegen aus, die mündlichen Überlieferungen uninspirierter Menschen dem von Gott gegebenen Gesetz und Zeugnis anzufügen. Moses sagte: „Ihr sollt nichts hinzufügen zu dem Wort, das ich euch gebiete, …“ (5.Mose 4:2) Das geschriebene Wort Gottes ist nur ohne diese von Menschen gemachten Traditionen als rein zu betrachten; jene Menschen aber, die solche Traditionen lehren, daran festhalten, sie mit dem geschriebenen Wort Gottes gleichsetzen oder sie sogar höher bewerten als dieses, werden selber zu Lügnern. „Alle Reden Gottes sind geläutert; Er ist ein Schild denen, die ihm vetrauen. Tue nichts zu seinen Worten hinzu, damit er dich nicht bestraft und du als Lügner dastehst!“ – Sprüche 30:5,6.

Gott inspirierte seinen Propheten Jesaja in strengen Worten gegen jene zu reden, die behaupten, Gottes Volk zu sein, aber in Wirklichkeit Heuchelei praktizieren, indem sie den menschlichen Vor- schriften und Traditionen und nicht den inspirierten Schriften folgen. „Weiter spricht der Herr: Weil sich dieses Volk mit seinem Mund mir naht und mich mit seinen Lippen ehrt, während es doch sein Herz fern von mir hält und ihre Furcht vor mir nur ange- lerntes Menschengebot ist, siehe, so will auch ich künftig mit diesem Volk wundersam, ja überaus wundersam und verwunderlich umgehen; und die Weisheit seiner Weisen soll zunichtewerden und der Verstand seiner Verständigen unauffindbar sein.“ – Jesaja 29:13,14.

GESCHRIEBENES WORT GEGEN TRADITION  

Aufgrund dieser Kontroverse um die Traditionen und Vorschriften religiöser Führer kam es zwischen dem großen Lehrer aus Nazareth und den Rabbinern des ersten Jahrhunderts der christlichen Ära zu einem Konflikt. Darüber erfahren wir in der folgenden Auf- zeichnung: „Da kamen die Schriftgelehrten und Pharisäer von Jerusalem zu Jesus und sprachen: Warum übertreten deine Jünger die Überlieferung der Alten? Denn sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie Brot essen. Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Und warum übertretet ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen? Denn Gott hat geboten und gesagt: `Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren!` und: `Wer Vater oder Mutter flucht, der soll des Todes sterben!` Ihr aber sagt: Wer zum Vater oder zur Mutter spricht: Ich habe zur Weihegabe bestimmt, was dir von mir zugute- kommen sollte!, der braucht auch seinen Vater oder seine Mutter nicht mehr zu ehren. Und so habt ihr das Gebot Gottes um eurer Überlieferung willen aufgehoben. Ihr Heuchler! Treffend hat Jesaja von euch geweissagt, wenn er spricht: `Dieses Volk naht sich zu mir mit seinem Mund und ehrt mich mit den Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir. Vergeblich aber verehren sie mich, weil sie Lehren vortragen, die Menschengebote sind.`“ (Mattheus 15:1-9)

Dadurch haben sich die religiösen Traditionalisten als Lügner und Rechtsbrecher des geschriebenen Gebotes Gottes erwiesen, während der recht- schaffene Lehrer aus Nazareth Gott für wahrhaftig befunden hat, indem er auf Gottes geschriebenes Wort verwies und ihm folgte. Dies ist gewiss: Die alten Hebräischen Schriften lehren uns nicht, den mündlichen Überlieferungen der Religionisten zu vertrauen. Solche Überlieferungen haben dadurch, dass sie von den Menschen geschaffen und dann den inspirierten Schriften gleichgesetzt oder sogar darüber gestellt worden sind, einen Konflikt ausgelöst.

Während unseres ersten Jahrhunderts wurden die inspirierten christlichen Schriften in griechischer Sprache geschrieben, doch lehrten sie uns keines- wegs, die Überlieferungen und Moralvorstellungen des vermeintlichen christlichen Klerus zu akzeptieren und gutzuheißen. Hunderte Male zitieren die Christlich Griechischen Schriften aus dem hebräischen Teil der geschriebenen Schriften Gottes und beziehen sich auf dieselben. Diese hebräischen Schriften waren die einzigen, die Jesus seinerzeit zur Verfügung standen, und worauf er auch in seinem Gebet zu Gott hinsichtlich seiner Jünger Bezug nimmt: „Heilige sie in deiner Wahrheit! Dein Wort ist Wahrheit.“ – Johannes 17:17.

In der Synagoge von Nazareth offenbarte Jersus seine Mission auf Erden, indem er aus der Buch- rolle Jesajas, die ihm gegeben worden war, die Prophezeiung in den Versen eins und zwei des sechzehnten Kapitels vorlas (Lukas 4:16-21) Später sagte er: „Ihr sollt nicht meinen, dass ich ge- kommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzu- lösen, sondern um zu erfüllen! Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strich- lein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.“ Den Religionisten, die nicht an ihn glaubten, gab er den Rat, an Gottes geschriebenes Wort zu glauben: „Ihr erforscht die Schriften, weil ihr meint, in ihnen das ewige Leben zu haben; und sie sind es, die von mir Zeugnis geben.“ „Denn wenn ihr Mose glauben würdet, so würdet ihr auch mir glauben; denn von mir hat er geschrieben. Wenn ihr aber seinen Schriften nicht glaubt, wie werdet ihr meinen Worten glauben?“ – Mattheus 5:17,18 und Johannes 5:39,46,47.

Niemals hat er sich auf die Lehren der rabbinischen  Lehranstalten mit ihren menschlichen Traditionen und Vorschriften berufen. In Treue zu Gott verwies er seine Jünger auf Gottes Wort, damit sie Gott wahr- haftig erkennen sowie verherrlichen und zugleich die öffentlich angesehenen religiösen Führer als Lügner entlarven können.

Der Fall Jesus von Nazareth ist ein Beispiel. Es ver- deutlicht, dass jene Menschen, die den Auslegungen der Religionisten folgen und die die menschlichen Überlieferungen über das geschriebene heilige Wort Gottes stellen, gewiss Jesu treue Nachfolger, die Gottes reines Wort verkünden, bekämpfen und verfolgen werden. Einer der Nachfolger Jesu führte sich selber als Veranschaulichung an, um zu zeigen, wie ein blindes Festhalten an religiösen Traditionen und Systemen eine Person in Gegnerschaft zu jenen Menschen bringt, die an Gottes Wort der Wahrheit festhalten. Paulus, ein Nachfolger Jesu, legt das folgende Bekenntnis ab: „Denn ihr habt von meinem ehemaligen Wandel im Judentum gehört, dass ich die Gemeinde Gottes über die Maßen verfolgte und sie zerstörte und im Judentum viele meiner Alters- genossen in meinem Geschlecht übertraf durch übermäßigen Eifer für die Überlieferungen meiner Väter.“ – Galater 1:13,14.

Paulus wusste, wie ihn die religiösen Traditionen eine Zeit lang für die Wahrheit, die in den Schriften Mose, der anderen Propheten und der Psalmen zu finden ist, blind machten. Er hat ebenso vorausge- sehen, dass die Menschen, die vorgeben, christliche Geistliche zu sein, ein System religiöser Traditionen und Vorschriften entwickeln würden, um damit die Wahrheit vor den Mitgliedern der religiösen Organisationen zu verbergen. So schrieb er: „Habt acht, dass euch niemand beraubt durch die Philo- sophie und leeren Betrug, gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den Grundsätzen der Welt und nicht Christus gemäß.“ (Kolosser 2:8)

Paulus wusste, dass solche Überlieferungen Lügen sind, und dass sie einen Weg der Erlösung anbieten, der von dem des inspirierten Wortes Gottes abweicht. Die heutigen Menschen, die durch die Annahme der religiösen Traditionen von der guten Botschaft, die in der heiligen Bibel aufgezeichnet ist, weggeführt werden, tun gut daran, den folgenden Rat des Paulus zu beachten: „(…); nur sind etliche da, die euch verwirren und das Evangelium von Christus ver- drehen wollen. Aber selbst wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch etwas anderes als Evangelium verkündigen würden als das, was wir euch ver- kündigt haben, der sei verflucht!“ – Galater 1:7-9.

Deshalb hielt sich Paulus eng an Gottes geschriebenes Wort, wenn er lehrte und predigte. Er hat seinen Hörern auch dazu geraten, die Richtigkeit seiner Aussagen anhand ihrer Abschriften zu überprüfen. In der Tat, Paulus persönlicher Arzt, Lukas, be- scheinigte diesen Personen, die Paulus Rat folgten, eine edle Gesinnung, weil sie die Bibel erforschten, um die Aussagen eines Apostels auf ihren Wahr- heitsgehalt hin zu überprüfen. Lukas schreibt: „Die Brüder aber schickten sogleich während der Nacht Paulus und Silas nach Beröa, wo sie sich nach ihrer Ankunft in die Synagoge der Juden begaben. Diese aber waren edler gesinnt als die in Thessalonich und nahmen das Wort mit aller Bereitwilligkeit auf; und sie forschten täglich in der Schrift, ob es sich so verhalte.“ (Apostelgeschichte 17:10,11) Wenn daher eine religiöse Organisation es ihren Mitgliedern ver- bietet, die Bibel zu lesen, und sie ihre Mitglieder dazu auffordert, die Lehren ihrer Geistlichen ungeprüft zu akzeptieren, dann kann sie damit nicht ihren An- spruch erheben apostolisch zu sein.

Paulus Mitapostel Petrus war in der Frage, ob den Heiligen Schriften der erste Platz einzuräumen ist, der gleichen Meinung. Petrus zitierte immer wieder aus den Hebräischen Schriften und schrieb: „Aber das Wort des Herrn bleibt in Ewigkeit. Das ist aber das Wort, welches euch als Evangelium verkündigt worden ist.“ – 1.Petrus 1:25.

Nirgendwo in Petrus Schriften oder in seinen aufge- zeichneten Äußerungen finden wir die Behauptung einer Unfehlbarkeit oder die Inanspruchnahme hoch klingender religiöser Titel und anbetungswürdiger Ehrungen. Stets verwies er seine Hörer auf das unveränderliche Wort Gottes als deren leuchtenden Wegweiser, der sie zu Gottes Königreich führt.

Darum wählen wir den apostolischen Weg, der in der Bibel vorgegeben ist. Wir lassen Gott dadurch wahrhaftig sein, dass wir die Aufmerksamkeit aller aufrichtigen Menschen auf das unvergängliche ge- schriebene Wort richten. Das Wissen darüber, dass Gott durch seinen heiligen Geist die Heiligen Schriften inspiriert hat, gibt uns die Gewissheit ihrer Verlässlichkeit und Selbstinterpretation. Aber wie? Durch die Aufzeichnungen der bereits erfüllten Prophezeiung und durch die Dinge, die er in der jüngeren Geschichte verursacht hat, um die Prophezeiungen in unseren Tagen eintreffen zu lassen.

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